Die Ratinger Gruppe von Amnesty International trauert um Gisela Buch (14.01.1937 bis 15.09.2021), die über 25 Jahre lang und bis zu ihrem Tod für die Menschenrechte gekämpft hat. Sie betreute zahlreiche Kampagnen von Amnesty International, z. B. gegen Zwangsräumungen in Kenia, für die Unterstützung von Roma in Rumänien oder für eine bessere Gesundheitsversorgung von werdenden Müttern in Burkina Faso. Außerdem verwaltete sie über viele Jahre als Kassenwartin die Finanzen der Ratinger Amnesty-Gruppe.
In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf dem Schreiben von Briefen im Rahmen von “Urgent Actions” oder “Briefen gegen das Vergessen”. Unzählige dieser Briefe hat sie über die Jahre hinweg verschickt. Während es bei den Urgent Actions auf Schnelligkeit ankommt, z. B. weil eine drohende Hinrichtung verhindert werden soll, werden bei den Briefen gegen das Vergessen massive Menschenrechtsverletzungen angeprangert, die sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, z. B. unrechtmäßige Inhaftierungen oder fehlende Aufklärung von Verbrechen an Menschenrechtsverteidiger*innen.
Die Mitglieder der Ratinger Gruppe von Amnesty International werden Gisela vermissen und sie als sehr herzlichen Menschen sowie unermüdliche Kämpferin für die Menschenrechte in Erinnerung behalten.