In den letzten Jahren bestanden noch reale Orte, Initiativen und vor allem eine stabile gesellschaftlich fundierte ethische Grundlage, mit der es möglich war, an Brücken für Menschen zu arbeiten.
Mittlerweile sind die jahrzehntelang für tragfähig erachteten Fundamente humanistischen Handelns, die Menschenrechte und praktische Solidarität, fast per Gesetz als geschäftsuntüchtig und politisch für marktuntauglich erklärt worden. Brückenkonzepte werden stillgelegt und Brückenfundamenten ihre Verankerung genommen.
Es wird also Zeit, nach neuen und sicheren, scheinbar unscheinbaren, Erfahrungen von „Brücken auf See“ zu suchen und an Land zu übertragen.
Das ist unter anderem das Thema des Abends und der Lesung, zu der die Ratinger Gruppe von Amnesty International einlädt. Martin Kolek (Sea Watch/RESQSHIP) liest aus seinem aktuellen Buch „Kein Land“, mit Kurzgeschichten, in die er auch Situationen aus seinen Einsätzen auf See seit dem Jahr 2016 in Bild und Ton einwebt.
Hinweis: Bei der Lesung werden möglicherweise Fotos und Videos gezeigt, die tote Menschen abbilden und verstörend wirken können.
Autorenlesung/Berichterstattung mit anschließender Diskussion
Eintritt frei