Wir blicken auf 2020 als ein besonderes Jahr zurück. Für uns als Ratinger Amnesty-International-Gruppe war es ein Jubiläumsjahr, in dem wir unser 50-jähriges Bestehen gefeiert haben. Die Corona-Krise brachte aber – wie fast überall – Änderungen und Einschränkungen mit sich. Dennoch konnten wir unsere Arbeit weiterführen und einige der geplanten Jubiläums-Veranstaltungen unter Einhaltung der entsprechenden Maßnahmen realisieren.
Unsere Jubiläums-Veranstaltungsreihe begann im Februar mit der Vorführung des Filmes „Newcomers“ im Jugend- und Kulturzentrum „Lux“, in dem Regisseur Ma’an Mouslli die Situation von Flüchtlingen beleuchtet. Neben dem Film fand auch die anschließende Diskussion mit Ma’an Mouslli, der 2014 selbst aus Syrien geflohen war, großen Anklang beim Publikum.
Ein Highlight des Jubiläums-Jahres war der Kleinkunst-Abend „Menschenrechte“, der im September im Garten des „Lux“ stattfand. Hier begeisterten junge KünstlerInnen aus Ratingen und Duisburg das Publikum mit Musik, Kabarett und Poesie. Die kreativen Darbietungen setzten sich mit verschiedenen Aspekten der Menschenrechte auseinander und thematisierten u. a. Flucht, Rassismus und Gleichberechtigung. So waren die vielfältigen Darbietungen nicht nur sehr unterhaltsam, sondern gingen nah und regten zum Nachdenken an.
Eine weitere Veranstaltung im „Haus am Turm“ widmete sich dem aktuellen Thema „Rechtsextremismus und Rassismus bei den Sicherheitskräften“. Dabei schilderte der Journalist und Autor Christian Jakob bei seinem Vortrag die Hintergründe von rechter Gesinnung bei deutschen Sicherheitsbehörden und zeigte mögliche Gegenmaßnahmen auf. Das große Interesse des Publikums zeigte sich in der anschließenden fast 45-minütigen Diskussion über dieses kontroverse Thema.
Des Weiteren gestalteten wir in der Evangelischen Stadtkirche im Juni den Gottesdienst zum Thema „Klimawandel, Flucht und Menschenrechte“ mit. Auch die Aktivitäten von „Fridays for Future“ unterstützten wir 2020 weiter und nahmen mit einigen Gruppenmitgliedern am „Internationalen 6. Klimastreik“ teil.
Eine im „Tragödchen“ geplante Veranstaltung musste aufgrund von Corona leider verschoben werden und wird sobald möglich nachgeholt.
Selbstverständlich setzten wir uns letztes Jahr auch weiterhin mit Briefkampagnen im Rahmen der „Briefe gegen das Vergessen“ und der „Urgent Actions“ gegen weltweite Menschenrechtsverstöße und für den Schutz von MenschenrechtlerInnen ein.
Auch unsere Treffen fanden weiterhin regelmäßig statt, zuletzt und derzeit aber aufgrund der Corona-Lage allerdings ausschließlich per Videokonferenz.
Wir freuen uns auch in diesem neuen Jahr immer über Menschen, die an unserer Arbeit interessiert sind und vielleicht auch in unserer Gruppe mitarbeiten möchten. Interessierte können sich jederzeit per info@amnesty-ratingen.de bei uns melden.
[Bettina]