Rückblick auf das Jahr 2021

Menschenrechte in Zeiten von Corona

Im vergangenen Jahr fanden unsere Gruppentreffen aufgrund der Corona-Lage wieder überwiegend online statt. Wir verzichteten auch auf die gewohnten Informations- und Unterschriftenstände und führten stattdessen zwei Mahnwachen in der Ratinger Innenstadt durch. Im Mai machten wir auf diese Weise auf die fehlende Meinungs- und Pressefreiheit in Ägypten und im Juni auf das Schicksal zweier willkürlich inhaftierter Frauen im Jemen bzw. im Iran aufmerksam. Dabei konnten wir zahlreiche Briefe an Passantinnen und Passanten verteilen, die Appelle zur Freilassung der unrechtmäßig Gefangenen an die jeweiligen Behörden enthielten.

Mahnwache für Meinungs- und Pressefreiheit in Ägypten

Nach dem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2020 veranstalteten wir im August 2021 erneut mit jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Ratingen und Umgebung einen Kleinkunst-Abend im „Garten Eden Art Café” des Jugend- und Kulturzentrums LUX. Dieses Mal widmeten sich die vielseitigen und kreativen Beiträge dem Themengebiet „Klimawandel und Menschenrechte“ und luden zum Nachdenken und Handeln ein. Ergänzend zu den künstlerischen Beiträgen wurde erläutert, wie der Klimawandel grundlegende Menschenrechte bedroht, wie das Recht auf Leben und den Zugang zu Trinkwasser und Nahrung.

Kaja & Lukas von den FFF (https://www.instagram.com/fridaysforfuture.ratingen/)


Auch letztes Jahr unterstützten wir wieder „Fridays for Future“ und riefen gemeinsam zu einem Klimastreik im September angesichts der anstehenden Bundestagswahl auf. Ebenfalls im September beteiligten wir uns an einer „Rettungskette“ in der Düsseldorfer Altstadt, die ein Zeichen für mehr Menschlichkeit und gegen das Sterben im Mittelmeer setzen wollte.


Leider mussten wir uns im vergangenen Jahr auch von unserer langjährigen Mistreiterin Gisela Buch verabschieden, die im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Sie setzte sich nicht nur über viele Jahre als Kassenwartin für unsere Gruppe ein, sondern betreute auch zahlreiche Kampagnen von Amnesty International. Auch wenn sie die letzten Jahre nicht mehr persönlich an unseren Treffen teilnehmen konnte, engagierte sie sich weiterhin im Rahmen der „Urgent Actions“ und der „Briefe gegen das Vergessen“ für die Menschenrechte. Gisela hat mit ihrem unermüdlichen Engagement und ihrer Herzlichkeit unsere Gruppe sehr bereichert und bleibt uns in dankbarer Erinnerung.

Gisela Buch

24. Januar 2022